Das Kölner Haus

Das Kölner Haus

Das Wander-/Freizeithaus für unsere Mitglieder
Hoch über Niederbreisig gelegen mit Blick auf das Rheintal, Burg Rheineck und den Westerwald


Eine Besonderheit hat die Ortsgruppe Köln mit ihrem Wanderheim das "Kölner Haus". Hoch über Niederbreisig mit Blick auf das Rheintal, Burg Rheineck und den Westerwald besitzt die Ortsgruppe ein kleines Juwel.

Die Geschichte des KÖLNER – HAUSES

Von der Jagdhütte zum Zwanzig-Bettenhaus mit eigener Wasser- und Solarstromversorgung

Nachdem der Vorstand der Ortsgruppe KÖLN im Jahre 1927 durch Vermittlung des Ortsvorstehers von Niederbreisig die Jagdhütte des Grafen TAVECCIE günstig kaufen konnte, hat sich dort einiges verändert, manches wurde dazugebaut, manches erweitert.

Schon in den ersten Jahren wurden weitere Zimmer angebaut, so das bald 15 Betten in 6 Räumen und weitere 6 Lager auf dem Hahnenbalken zum Übernachten bereitstanden. Immer wieder gab es von begeisterten Handwerkern neue Vorschläge, das Haus,"Unsere Hütte", noch attraktiver zu machen. Die meisten dieser Anregungen konnten schon bald in die Tat umgesetzt werden, zumal die Mitglieder, die brauchbare Vorschläge einbrachten, auch in der Lage und Willens waren, diese auszuführen.

Als der Krieg zu Ende ging, und viele Kölner Familien ohne Wohnung waren, war die Hütte über Monate voll belegt. Diese Zeit galt bei den Bewohnern als große Bewährungsprobe für das Haus und ganz besonders für die Familien mit ihren Kindern. Zu dieser Zeit gab es nur einen Plumpsklo und einen Aufenthaltsraum für alle. Die Wasserversorgung wurde von einer Wasser getriebenen Pumpe, dem sogenannten Widder, mehr schlecht als recht gewährleistet, es war fürwahr ein technisches Wunderwerk; aber wehe wenn wieder einmal sein monotones Klopfgeräusch verhallte, dann mussten alle Bewohner mit großen oder kleinen Kannen bestückt den steilen Pfad hinunter zur Quelle und das kostbare Nass nach oben schleppen.

Etwa 20 Jahre nach Kriegsende war es die nächste Generation, die erneut eine Reihe baulicher Veränderungen durchführte, sollte das Haus doch langsam den moderneren Ansprüchen angepasst werden. In vielen Einzel-Aktionen wurde sehr behutsam geschafft, um den Charakter der Hütte möglichst zu erhalten. Als erstes konnte die Terrasse um ca. 12 qm vergrößert werden, von ihr reicht der Blick über den Rhein bis weit in die Berge des Westerwaldes. Die nächste Großaktion war eine neue verbesserte Wasserversorgung. Im ersten Anlauf wurde bei den Quellen ein Pumpenhaus betoniert; von hier musste der Waldboden aufgegraben werden, um zwei Versorgungsleitungen zu verlegen. Es wurde eine Kreiselpumpe und ein Notstromagregat gekauft, um das kostbare Nass in den Hochbehälter am Haus zu fördern. Es war vor allem für die älteren Hüttenbesucher eine Sensation, Quellwasser in genügender Menge zur Verfügung zu haben, waren sie es doch, die über Jahre hindurch oft die Tropfen zählen mussten.

Als die Schar der Besucher ständig anstieg, und zeitweilig drei Generationen gleichzeitig das Haus belegten, kam der Gedanke auf, einen weiteren Aufenthaltsraum zu bauen. Nachdem der Schatzmeister die nötigen Gelder bereit gestellt hatte, ging es erneut ans Werk.

Sehr bald entstand unter der Terrasse ein gemütlicher kleiner Raum mit großen Fenstern an drei Seiten.

Ein weiterer Höhepunkt war Ende der siebziger Jahre der Einbau einer Solaranlage, die für eine ausreichende Beleuchtung in allen Räumen sorgen sollte. Nach mehreren Erweiterungen läuft die Anlage inzwischen zur Zufriedenheit der vielen Wochenend- und Feriengäste. Die Beleuchtung in den Schlafräumen durch Autobatterien und die Gasbeleuchtung in allen anderen Räumen hat nun endlich ausgedient.

Nachdem das Lichtproblem optimal gelöst war, die restlichen Dachflächen saniert und eine Reihe kleinere aber kostenintensive Arbeiten erledigt waren, wurde wieder einmal ein Sparprogramm aufgelegt.

Dank der guten Einnahmen sowie vorbildlicher Kassenführung konnten ab Mitte der 90er Jahre weitere Großaktionen gestartet werden. Zunächst wurde die Klogrube saniert; im Jahre 2000 dann der Zaun um das Hüttengelände einschließlich mehrere Pfosten erneuert.

Nach intensiven Vorbereitungen haben Mitglieder des Vereins im Jahr 2001 in der Küche an drei Seiten neue Schränke eingebaut, incl. Spül- und Waschbecken. Durch eine Spende konnte das Zimmer eins neu gestaltet werden.

Ein Riesen-Schreck war die Nachricht von der Instabilität unserer großen Terrasse, wollten wir doch 2002 unser 75jähriges Jubiläum "Kölner Haus" feiern. Doch auch hier wurde größtenteils wieder in Eigenarbeit ein Stahlstützen-Trägersystem auf Betonfundamenten zur Aufnahme der Terrasse gefertigt, finanziell wurden wir dabei vom Hauptverein unterstützt. Nun konnte das große Fest "75 Jahre Kölner Haus" ungetrübt gefeiert werden.

Nach wie vor werden alle anfallenden Arbeiten von der Hüttenkommission und vielen weiteren Ehrenamtlichen Helfern erledigt.

In dieser Form werden wir in Zukunft noch viel Freude an unserer Hütte haben!

Köln, August 2007 (erweitert)